Evangelische

Kita Sonnenblume

Kirchengemeinde Alt-Wittenau

Konzeption

Unsere Kita stellt sich vor

 

  1. Lage
  2. Räumlichkeiten / Außengelände
  3. Zusammensetzung der Gruppen
  4. Träger der Einrichtung
  5. Welche Ziele verfolgen wir in der pädagogischen Arbeit?
  6. Unser Bild vom Kind
  7. Sozialverhalten
  8. Bausteine unserer Arbeit
  9. Ruhe - Entspannung
  10. Elternarbeit
  11. Christliche Erziehung
  12. Interkulturelle Erziehung
  13. Integration
  14. Bewegung
  15. Ernährung
  16. Sauberkeitserziehung
  17. Umwelterziehung
  18. Projektorientierte Arbeit
  19. Krippenpädagogik
  20. Wie verhalte ich mich in Notsituationen?

 

 

 Lage

Wir sind eine der drei Kitas der evangelischen Kirchengemeinde Alt-Wittenau. Unser Haus befindet sich im Spießweg 7 in 13437 Berlin. Wir sind östlich von der Kirche der Katholischen Gemeinde, westlich von einem Seniorenwohnheim und südlich von unserem Gemeindebüro umgeben. Die nördlich angrenzende Strasse ist sehr wenig befahren.

Soziales Umfeld / Einzugsbereich / Lebenssituation der Kinder

Die Familien, die unsere Einrichtung besuchen, sind eine bunte Mischung verschiedenster sozialer und ethnischer Zugehörigkeiten.

Besonderheiten der Bauweise

Unser Haus beherbergt neben unserer Kita die Räume mit der ev. Familienbildungsstätte des Kirchenkreises Reinickendorf.

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 Räumlichkeiten / Außengelände

Im Erdgeschoss befinden sich die Küche, die Waschräume und die drei Gruppenräume des Kindergartens, die Werkstatt und das Büro. Dort befindet sich auch unser großer Aktionsraum, wo wir toben, spielen, singen und die Bibelstunde gestalten. Jeder Raum hat einen eigenen Zugang zum Garten.
Im ersten Stock befinden sich die Krippe und der Mitarbeiterinnenraum.
Unser großes Außengelände liegt ruhig zwischen den o.e. Häusern.

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 Zusammensetzung der Gruppen

Wir haben im Kindergarten drei Gruppen mit bis zu 12 Kindern und einer Erzieherin. In der Krippe ebenfalls bis zu 10 Kinder mit zwei Erzieherinnen. Im Kindergarten sind die Kinder altersgemischt, d.h. zwei Gruppen bestehen aus 2 - 4 - Jährigen und in der dritten Gruppe sind die 4 - 6 - Jährigen. Die Gruppen haben jeweils einen Tiernamen: die Bären, die Mäuse und die Hasen sind die Kita-Kinder. Die Käfer-Gruppe setzt sich aus den Krippenkindern zusammen.
In den Kindergarten-Gruppen fördern wir Integrationskinder.

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 Träger der Einrichtung

Träger unserer Einrichtung sind die Evangelische Kirche und die Gemeinde Alt-Wittenau.

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 Welche Ziele verfolgen wir in der pädagogischen Arbeit?

Grundlegend in unserer Arbeit ist Aufgeschlossenheit jedem Kind und seinen Besonderheiten gegenüber. Wir bemühen uns daher, jedes Kind mit seiner individuellen Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen und den daraus folgenden Bedürfnissen zu sehen und anzunehmen. Unsere daraus resultierende Toleranz und unser Respekt vor dem Kind und seinen Eltern verleihen wir Ausdruck durch die weiter unten aufgeführte multikulturelle Offenheit. Erst auf dieser Basis ist es möglich, mit Kindern zu arbeiten.
In der Anbindung an unsere Gemeinde bemühen wir uns, den Kindern die evangelische Religion nahe zu bringen.
Selbstbestimmung und Eigenaktivität sind die höchsten Güter der Kinder, die wir uns bemühen zu fördern. Unsere Arbeit verstehen wir als den Weg dorthin. Daher geben wir in unserer Erziehung Orientierungshilfen im Sinne von Angeboten, bei welchen die ganzheitliche Entwicklung im Vordergrund steht. Die Kinder können diese Angebote wahrnehmen, werden aber nicht dazu gezwungen.
Wir gehen in unserer Arbeit individuell auf die einzelnen Kinder ein, d.h. wir beobachten ihre Entwicklung und fördern sie durch gezielte pädagogische Maßnahmen. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern nicht nur spezielle Fähigkeiten und Sachwissen zu vermitteln, sondern sie ganzheitlich auf ein Leben in einer sich ständig ändernden Welt vorzubereiten.
Eines unserer Ziele ist, dass die Kinder sich selbst und andere besser kennen und akzeptieren lernen und so ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen können.
Daher steht die Arbeit am Kind für uns stets im Vordergrund.
Vorschularbeit beginnt mit dem Eintritt in unsere Kita.

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 Unser Bild vom Kind

Das Kind bildet sich selbst, d.h. es ist eigenaktiv und sucht sich selbst die Dinge, die für seine Entwicklungsstufe adäquat sind. Damit bildet es seine eigenen Fähigkeiten selbsttätig aus. Hierfür bringen wir dem Kind Respekt gegenüber der großen Leistung, die es täglich in seinem Alltag für sich erarbeitet und erweitert.
Für die neugierige Erkundung ihrer Welt benötigen die Kinder eine Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit. Diese ist zwingend notwendig, damit die Kinder sich auf den Weg nach Neuem machen. Wir erkennen durch Beobachten der Kinder, welche Themen die Kinder derzeit beschäftigen und bringen fördernde und entwicklungsbezogene Angebote den Kindern nahe. Daher beziehen wir die Kinder in verschiedenen Situationen in das Geschehen mit ein und wünschen, dass es sich im Prozess der Entwicklung beteiligt, nicht, dass es vorgefertigte Formen und Materialien „abarbeiten“ muss.
Wir bemühen uns, die Kinder nicht zu übergehen und daher nicht in Gegenwart des Kindes über es zu sprechen, sondern mit ihm.
Um dieses Verhalten zu fördern, verstehen wir unser Kita-Team als Hilfestellung und Stütze bei Problemen und Fragen.
Für die Atmosphäre des Wohlbefindens und des Vertrauens ist es notwendig, wenn wir die gemeinsam mit den Kindern aufgestellten Regeln konsequent einhalten und auf dieses Einhalten bestehen. Daher gelten alle Regeln für Klein und Groß.
Eine weitere große Aufgabe ist es, den Kindern ein Umfeld zu schaffen, welches der Entwicklung der Kinder gerecht wird und in welcher sie sich angeregt fühlen, selbst tätig zu werden.
Als Stellvertreterinnen der Gesellschaft ist es notwenig, dass wir durch ein Vorleben der gesellschaftlich anerkannten Umgangsformen unsere Vorbildfunktion ständig bedenken und wahren.
Wir Erzieherinnen verstehen uns als einfühlsame Partnerin, die aus der Sichtweise des Kindes sich bemüht, die Welt mit zu entdecken. Wir stehen beim Entdecken der Welt, beim Ausprobieren und Selbermachen und bei möglichen Enttäuschungen, wenn es nicht gleich so klappt, zur Seite. Dabei bemühen wir uns, seine Wünsche, seine Bedürfnisse und seine Interessen zu erkennen und zu fördern. Dadurch wird es ihm möglich, sich selbst als Person zu differenzieren, seine Persönlichkeit zu entfalten. So entwickelt es ein Vertrauensverhalten zunächst sich selbst und dann seiner Umwelt gegenüber.

Mittelpunkt unserer Arbeit ist daher:

  • Gefühle zu entwickeln und zuzulassen
  • Selbstvertrauen in sich zu haben
  • Ein stetiges Streben nach Autonomie und Kompetenz
  • Kommunikationsbereitschaft zu entwickeln
  • Konfliktfähigkeit
  • Recht auf freie Entfaltung
  • Begründete Grenzen zu erfahren
  • Gemeinsam aufgestellte Regeln einzuhalten und zu akzeptieren

Altersmischung - warum?

Durch die Größe unserer Einrichtung ist eine familiäre Atmosphäre gegeben. Wir streben eine kleine Altersheterogenität mit einer Spanne von ca. zwei Jahren an. In der Krippe werden jedoch die Kinder zwischen 1-2 Jahren in einer Gruppe relativ altershomogen betreut. Diese Altersgruppe benötigt mehr Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten als unsere Kita-Kinder. Jede Gruppe hat ihre feste Erzieherin. Wir arbeiten halboffen, die Kinder können zwischen den Gruppen wechseln, je nach dem, mit welchen Kindern und in welchen Räumen sie sich aufhalten möchten. Die Kinder lernen von- und miteinander in dem natürlichen Gefälle der Altersstufen das Sozialverhalten. Diese Altersmischung in halboffener Arbeit wünschen und fördern wir ebenfalls durch die Öffnung der Kita und der Krippe zu einer großen Einheit.

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 Sozialverhalten

Im alltäglichen Zusammenleben in der Kita wird soziales Verhalten geübt und vorgelebt. Dies erreichen wir durch den täglichen Umgang in den Gruppen und durch gezielte Projekte, Spiele etc.

In Konfliktsituationen bieten wir Hilfestellung zur Lösung an. Gemeinsam versuchen wir Wege zu finden, gewaltfrei mit den Problemen fertig zu werden. Durch exemplarisches Konfliktverhalten der Erzieherinnen sollen die Kinder lernen, den anderen zu verstehen, anzunehmen und zu tolerieren. Das Kind wird befähigt, Konfliktsituationen ohne Hilfe des Erwachsenen zu lösen und sich verbal statt körperlich auseinander zu setzten. Dem Kind wird die Möglichkeit gegeben, seine eigenen Fähigkeiten und Grenzen durch Ausprobieren kennen zu lernen. Wir intervenieren so wenig wie möglich, sondern bieten durch Beobachten eine Atmosphäre, in welcher die Kinder sich in ihrer Auseinandersetzung verstanden fühlen und greifen erst bei Eskalation des Konfliktes ein. Danach wird im Gruppengespräch nach Lösungen gesucht.

Ferner sollen die Kinder Hilfsbereitschaft „üben“ und lernen, sich selbst und das Verhalten anderer zu verstehen, eigene Schwächen zu ertragen, zuhören und ausreden zu lassen. Dies begünstigen wir durch Förderung der Entwicklung ihrer Ideen, Verarbeitung ihrer Erfahrungen im Spiel und durch das Kennen-Lernen ihrer eigenen Fähigkeiten und auch ihrer Grenzen.
Bei all diesen Lernprozessen bieten wir dem Kind Orientierungshilfen und berücksichtigen dabei die Eigenheiten seiner Persönlichkeit. Um die Selbständigkeit der Kinder zu fördern, legen wir außerdem Wert auf die Entwicklung eines stabilen Selbstbewusstseins.

Teile dieser Förderung der Selbständigkeit sind Übernachtungen in der Kita und Reisen in nicht regelmäßigen Abständen.

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 Bausteine unserer Arbeit

Um 9.00 Uhr beginnen die Gruppen mit einem Morgenkreis.

  • Montag: Musikkreis und Spielzeugtag
  • Mittwoch: 1 x im Monat, Bibelstunde mit Pfarrer Langner, Kindergottesdienst in der Dorfkirche
  • Freitag: Gruppenfrühstück um 9.00 Uhr
  • Freitag: zukünftige Schulkinder gehen zu den KIDS
  • Der Aufenthalt in der Natur ist - ausgenommen bei sehr schlechtem Wetter - ein fester Bestandteil unseres Tagesablaufes.

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 Ruhe - Entspannung

Jedes Kind hat ein Recht auf Ruhe und Entspannung und sie ist wichtig für jedes Kindergartenkind. Allen Kindern wird ab etwa 12.45 Uhr die Möglichkeit zur Entspannung in unserer Traumstunde gegeben. D.h. nach dem Mittagessen putzen alle Kinder ihre Zähne und legen sich in ihre Betten. Alle Kinder haben ihr eigenes Bett, auf welchem sie sich ausruhen oder einschlafen können. Jede Gruppe bekommt eine Geschichte vorgelesen, macht Entspannungsübungen oder hört Musik. Schlafen muss kein Kind, jedoch ausruhen sollen sich alle nach dem anstrengenden Kita-Vormittag, um Kraft zu schöpfen für den spannenden Nachmittag. Diejenigen Kinder, die nicht einschlafen, können nach der Traumstunde in unserer Leseecke im Mehrzweckraum ruhige Spiele spielen, Malen, basteln oder lesen.

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 Elternarbeit als Erziehungspartnerschaft

Wir sind bestrebt, mit den Eltern als Partner zusammen zu arbeiten. Dies fängt bereits in der Eingewöhnungsphase an. Sie wird nach einem erprobten Modell (nach Laewen / Andres / Hedervari) durchgeführt, dennoch gehen wir in diesem Rahmen individuell auf die Eltern und Kinder ein. Mit Hilfe der Eingewöhnung wird dem Neuankömmling in unserer Einrichtung der Start in die neue Lebensphase mit der in der Regel wichtigsten Bezugsperson seines Lebens erleichtert.
Wir verstehen uns in Gemeinschaft mit den Eltern als eine Erziehungspartnerschaft. Diese gedeiht vor allem auf der Grundlage gegenseitiger Akzeptanz. Die unterschiedlichen Erfahrungen in der Arbeit mit dem Kind nutzen wir, um sie gegenseitig zu ergänzen und zum Wohle des Kindes zu verbessern.
Um diese Partnerschaft zu intensivieren, sind Elterngespräche ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Mindestens 1x pro Jahr, jeweils um den Geburtstag des Kindes, findet ein Entwicklungsgespräch statt.

Jede Gruppe hat einen Elternvertreter gewählt, der Ansprechpartner und Mittler zwischen Elternschaft und Kita sein soll.

Gleichzeitig haben wir mit unserem Förderverein ein Eltern-Kaffee initiiert. Das bedeutet, alle interessierten Erwachsenen und Kinder treffen sich sporadisch etwa alle 2-3 Monate ab 15.00 Uhr in der Kita und plaudern bei Kakao, Kaffee, Kuchen und Keksen. Wir bemühen uns immer, möglichst ein Gemeindemitglied hierfür zu gewinnen, um das Zusammenspiel zwischen Kirche und Kita zu verfestigen. Dabei sind die Eltern für ihre Kinder, die Erzieherinnen für die noch nicht abgeholten Kinder zuständig. 
Unser Förderverein ist eine weitere wichtige Institution für unseren Kindergarten. Nicht nur, dass die Eltern über diesen Gemeinnützigen Verein zusätzliche Gelder für unsere Einrichtung "erwirtschaften", sie haben auch ein Mitspracherecht, was mit diesem Geld an Nötigem beschafft werden soll.

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 Christliche Erziehung

Als evangelische Kita erziehen wir die uns anvertrauten Kinder im christliche Sinne. Christliche Erziehung beinhaltet die unter „Sozialverhalten“ aufgeführten Punkte. Durch Themenangebote zu Geburt und Tod etc. und durch Projekte zu kirchlichen Feiertagen wie Ostern, Weihnachten und Erntedank bringen wir den Kindern die Kirche nahe. Kleine Aspekte der religiösen Erziehung fließen ständig in den Alltag mit ein. Dies bedeutet, dass z.B. im Morgenkreis und vor dem Essen gemeinsam ein kleines Gebet gesprochen wird. Ebenfalls besucht uns einmal in der Woche unser Gemeindepfarrer bzw. unser Kinder- und Jugendarbeiter und bespricht mit den Kindern biblische Gleichnisse und Geschichten. Es wird vorher vom Team entschieden, welche Themen die Kinder derzeit bewegen und danach ausgewählt. In der Folge werden sie in der weiteren Kita-Arbeit aufgegriffen und weiterverfolgt.
Durch ein Transparent-Machen und Kennen-Lernen der Gemeinde streben wir an, dass die Kinder unserer Einrichtung die vielen verschiedenen Aspekte des Gemeindelebens kennen lernen und sich in die Gesellschaft integrieren lernen.

Auch eine Zusammenarbeit mit den anderen Kitas der Gemeinde und des Kirchenkreises ist Bestandteil unserer Gemeindearbeit. Gleichzeitig verbindet uns dabei ein freundschaftliches Verhältnis zu unserer katholischen Partnergemeinde St. Nikolaus.

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 Interkulturelle Erziehung

Unsere multikulturelle Gesellschaft spornt uns tagtäglich dazu an, mit den Kindern die vielen verschiedenen Religionen und ethnischen Unterschiede kennen zu lernen und zu untersuchen. Hierbei werden gern die Bräuche und Sitten ethnischer oder religiöser Gruppierungen beleuchtet. Wir freuen uns dabei ganz besonders über die Eltern, die uns aus ihrer Sicht ihre Religion oder ethnischen Hintergründe vorstellen und erklären.
Durch das Leben mit Kindern verschiedener Nationalitäten fördern wir die Toleranz der Kinder untereinander. Durch Projektarbeit lernen wir unterschiedliche Sitten und Gebräuche, Lebensumstände kennen und verstehen.

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 Integration

Zu diesem Kennen-Lernen der Vielfalt gehören auch die körperlichen und geistigen Unterschiede zwischen den Menschen und somit die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Sie sollen die Kindergartengruppe durch ihre Besonderheit an Vielfalt erweitern und gleichzeitig eine Förderung durch das Zusammenleben mit Gleichaltrigen ermöglicht bekommen. Unser Grundsatz ist hierbei „So viel Hilfe wie nötig, so viel Selbstständigkeit wie möglich.“

Das gemeinsame Aufwachsen ist Voraussetzung einer positiven Grundeinstellung und von Toleranz.

Die Mitarbeiterinnen sind entsprechend ausgebildet und bilden sich stetig in Konventen und Fortbildung weiter. Wichtig hierbei ist die Sichtweise auf das Kind, damit alle Ebenen der Entwicklung ganzheitlich betrachtet werden.

Dabei ist es notwendig, das Kind ganzheitlich wahrzunehmen und zu fördern, damit die Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflusst werden kann und das Kind sich nicht als unzulänglich in der Gruppe und damit auch in der Gesellschaft sieht. Es muss Akzeptanz erfahren, um sich öffnen und in allen anderen Entwicklungsbereichen frei entfalten zu können.

Ziele der Integrationsarbeit

 

  • Sinne Aktivieren (Fühlen, Schmecken, Riechen, Tasten...)
  • Entwicklung der Selbständigkeit
    • Realisierbare Aufgaben stellen
    • Positives Feedback
    • Anerkennung und Stärkung
  • Hilfe bieten, um Eigenaktivität zu stärken und ohne Selbstwertgefühl zu mindern: Hilfe zur Selbsthilfe

Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet eine Heilpädagogin und 2 Facherzieherinnen für Integration in der Einrichtung.

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 Bewegung

Nach Möglichkeit und Wetterlage gehen wir möglichst mind. einmal täglich mit den Kindern ins Freie. Dabei nutzen wir oft und gerne den nahe gelegenen Park oder unseren wunderschönen Garten. Ziel ist es, die Abwehrkräfte der Kinder zu stärken und damit ihr Immunsystem aufzubauen. Gleichzeitig werden wir somit den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder gerecht. Die Bewegung an der frischen Luft stärkt die Kinder auch in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung. Sie lernen, ihren Körper wahrzunehmen, zu akzeptieren und ihre Fähigkeiten und Kräfte einzuschätzen. Zusätzlich werden durch körperliche Aktivität im kindlichen Hirn lebenswichtige Vernetzungen eingeleitet, die Voraussetzungen für späteres Lernen und Denken sind. Das dadurch entwickelte Körpergefühl und Selbst(-wert-)gefühl ist Basis für die weiteren Entwicklungsschritte der Kinder.

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 Ernährung

Wir legen Wert auf ausgewogene gesunde und bewusste Ernährungsweise. Dies unterstützen wir durch Projektarbeit mit den Kindern und Austausch mit den Eltern. Zur Wissensvermittlung werden mit allen Sinnen ganzheitliche Erfahrungen gemacht. Vordergründig ist die Bedeutsamkeit der Ernährung auf die gesundheitliche Verfassung und die körperliche Leistungsfähigkeit.
Die Tätigkeiten in der Küche werden den Kindern unter Anleitung der Köchin transparent gemacht. Bei der Zubereitung der Speisen werden die Kinder teilweise mit einbezogen. Daher ist die Küche kein tabuisierter Bereich, sondern ein weiterer Ort, an dem sich die Kinder aufhalten und auch mal zurückziehen können. Kleine Dienste übernehmen die Kinder eigenständig.
Wir planen das Anlegen eines speziellen Kräutergartens. Dieser wird gemeinsam mit den Kindern konzipiert und gepflanzt. Die wachsenden Kräuter werden für die direkte Verwendung in Speisen genutzt und von den Kindern geerntet.

Wir beachten bei der Ernährung auch die Besonderheiten der Kinder. Sowohl bei religiösen Überzeugungen, als auch bei gesundheitlichen Probleme wie allergener Belastung geht unsere Köchin in der Planung ihres Speisenplans auf diese Kinder ein. Auch das Alter der Kinder (Krippe) wird berücksichtigt.
Für das gemeinsame Frühstück am Dienstag kaufen die Eltern mit ihren Kindern nach dem Rotationsprinzip am Vortag die nötigen Zutaten ein.
Die Zwischenmahlzeiten bestehen hauptsächlich aus Obst und Gemüse. Bei Festen werden auch gesunde Alternativen zu Süßigkeiten angeboten. Die Kinder schätzen die Menge des Essens selber ein, die sie essen möchten, indem sie sich selber den Teller mit Essen füllen. Sie sollen so Körpergefühl entwickeln und ihren Hunger einschätzen lernen. Die Kinder werden in keinem Fall zum Essen gezwungen. Sie werden jedoch zum Kosten ermutigt. Die Krippenkinder werden bedient. In der Krippe würde ohne dies keine gemütliche, entspannte Essensatmosphäre entstehen können.
Die Kinder äußern Wünsche zum Speiseplan. Hierfür gibt es am Donnerstag jeweils das Wunschessen einer Kindergruppe.
Den gesamten Tag lang ist uns ein freier Zugang zu unterschiedlichen Getränken wichtig. Er fördert gleichzeitig die Selbständigkeit der Kinder. Wichtig ist uns das kennen lernen von Tischmanieren. Hierzu gehört, dass wir gemeinsam nach einem Tischgebet beginnen, warten, bis alle aufgegessen haben, mit Messer und Gabel essen, auch wenn es den Kleinen noch schwer fällt. Ausnahmen dürfen die Kinder ebenfalls kennen lernen. Hierfür ist bei uns am Donnerstag Tellerablecktag.

Grober Wochen-Speiseplan:

 

  • Montags: Fisch
  • Dienstags: Fleischloser Tag
  • Mittwoch: Fleischkost
  • Donnerstag: Wunschessen der Kinder
  • Freitag: Eintopf
  • 1x pro Woche Salat

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 Sauberkeitserziehung

Durch feste Regeln (z.B. Hände waschen vor und nach dem Essen und nach jedem Toilettengang und Zähne putzen nach dem Essen) verdeutlichen wir den Kindern die Verantwortung für ihren eigenen Körper. Diese können und wollen wir nur in Zusammenarbeit mit den Eltern ermöglichen. Wir bieten dem Kind an, es zum Toilettengang zu begleiten. Das Kind entscheidet selbst, wann es so weit ist, trocken zu werden.
Nach gründlicher Beobachtungsphase und Elterngesprächen kann gemeinsam der Schritt zum Trockenwerden gegangen werden. Nach Einigung ist jedoch Konsequenz wichtig, weil ein Schritt zurück - nur aus Bequemlichkeit - das Kind verunsichern würde.

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 Umwelterziehung

Wir möchten bei den Kindern das Interesse und den Respekt an der Natur und unserer Umwelt wecken. Dies erreichen wir durch Beobachten, Gestalten und Ausprobieren mit Objekten des täglichen Umgangs (z.B. jede Gruppe bepflanzt ihr eigenes Beet, ein Komposthaufen ist in Planung). Durch Spaziergänge verdeutlichen wir den Kindern die Besonderheiten und Unterschiede in der Natur.
Durch Projektarbeit und Patenschaften soll den Kindern verständlich gemacht werden, dass das eigene Verhalten Auswirkungen auf die Umwelt hat. So entstehen Projekte zur Mülltrennung und -vermeidung mit Versuchen, wie beispielsweise eine Woche die Verpackungen der mitgebrachten Lebensmittel und Getränke zu sammeln und eine Woche bewusst Verpackungen zu vermeiden.

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 Projektorientierte Arbeit

Wir arbeiten nach Schwerpunkten, d.h. mit den Themen, mit denen sich die Kinder beschäftigen und die ihren Bedürfnissen entsprechen. Diese greifen wir auf, verfolgen sie und setzten sie in pädagogischer Weise um. D.h. bei Schwangerschaft in den Familien, Streit, Freundschaft, Tod, gesunder Ernährung etc. Bei dieser Arbeit richten wir uns nach den Tempo und den Interessen der Kinder und nicht nach unserer Vorbereitung. Daher wird unsere Wochengestaltung von uns flexibel gehalten. Das jeweilige Thema wird angeboten, die Kinder werden motiviert, mitzumachen. Doch es besteht kein Zwang. Rücksichtnahme beim Nebenspiel ist jedoch geboten. Am Ende der Woche wird das Erlebte schriftlich reflektiert.

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 Krippenpädagogik

Schwerpunkt unserer Arbeit besteht in der kontinuierlichen, ritualisierten Betreuung unserer Kleinsten durch einen immer wiederkehrenden Tagesablauf.
Großer Bestandteil ist hierbei die Erfahrung des eigenen Körpers und des Selbst. Hierzu gehören Hygiene, Ernährung und Ruhe- und Spannungsphasen, Spiel und Regeln.
Um die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Kinder zu fördern, werden die Kinder immer wieder animiert, Dinge bereits allein zu versuchen.
Der Wochenablauf wird von den Erzieherinnen ausgehängt.
Die Selbständigkeit, Kreativität und Phantasie der Kinder soll durch selbst bestimmtes Handeln und ein Einhalten von gemeinsam vereinbarten Regeln gestärkt werden.

Umgang mit kranken Kindern

Kranke Kinder sollten zu Hause bei ihren Eltern sein. Daher werden sie wieder nach Hause geschickt bzw. werden die Eltern angerufen, damit sie ihr Kind abholen. Dies gilt insbesondere bei:

 

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Hautausschlägen
  • Verdacht auf ansteckende Krankheiten.
  • Nach ansteckender Krankheit müssen die Eltern uns ein ärztliches Attest vorlegen, dass es wieder "kitafähig" ist.

 

Grundsätzlich verabreichen wir keine Medikamente. Die ärztliche Bescheinigung zur Verabreichung eines Medikamentes für lebensnotwendige Medikamente ist Pflicht. Ohne diese ist es uns untersagt, ein Medikament zu verabreichen.

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 Wie verhalte ich mich in Notsituationen?

  • Bei Unfällen: Telefonliste für Ansprechpartner des Kindes stehen in der jeweiligen Akte, Näheres am 1. Hilfe-Kasten. Erst die Eltern informieren. Bei kleineren Unfällen Taxi rufen und mit Coupon bezahlen. Nur in schweren Fällen die 112 wählen. In der Ambulanz darauf bestehen, dass eine Erzieherin mitfahren darf!
  • Verhalten bei nicht abgeholten Kindern
    • Eltern anrufen
    • Nottelefonnummern - auf der Karteikarte - anrufen (ca. 5 Nummern)
    • Ab 18.00 Uhr das Jugendamt benachrichtigen- siehe Kinderschutzordner
    • Kindernotdienst, Tel.: 610061

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